Kirchstraße 21
Die Mühle im Gericht liegt in der Kirchstraße im alten Ortskern von Oberstedten.
Sie ist vermutlich die älteste der Oberstedter Wassermühlen. Ihre Nachbarmühlen
sind (oberhalb) die Spelzmühle und (unterhalb) die Mühle am Teich. Zur Geschichte:
1492
Es existiert eine Mahlmühle, die Graf Philipp von Hanau einem Henchin von Mollern übertragen hat. Sie ist eine „Bannmühle“, d.h., die Bürger von Ober- und Niederstedten mussten ihre Frucht dort zum Mahlen anliefern.
1580
Im Homburger Salbuch wird Peter Bingel als Inhaber genannt mit Erbleihbrief von 1586.
Um 1628
Conrad Usinger, in Erbleihe.
Um 1648
Peter Braun, in Erbleihe.
1695
Caspar Serten, Erbleihbrief vom 1.8.1695.
1716
Andreas Braun, danach sein Schwiegersohn Johann Wilhelm Messinger.
1756
Messinger verkauft die Mühle an Friedrich Stöckel (Steckel).
1774
Johann Friedrich Kofler heiratet Messingers Witwe, findet die Kinder ab und betreibt die Mühle weiter. Sie bleibt für 150 Jahre in seiner Familie.
1925
Nach einem schweren Unfall von Friedrich Kofler II bei Reparaturarbeiten wird der Mühlenbetrieb eingestellt. Die Familie Kofler betreibt dort danach einen Wäschereibetrieb.
Die Mühle im Gericht ist heute ein Wohnanwesen.